Konzept moderner Bedienoberflächen für bahntechnische Ausrüstungen
1 Einführung
Die Sicherungstechnik und die Stellwerke sind nur ein Teil der bahntechnischen Ausrüstung. Neben der gewachsenen Komplexität der Stellwerke selbst sind auch die bahntechnischen Ausrüstungen zu komplexen Systemen entwickelt worden, die eine Nutzung einer Bedienoberfläche erforderlich machen.
Diese sollen zu einem Bedien- und Steuerungssystem vereinigt werden, was die Bedienoberfläche in die Bereiche
Bedienungen und Steuerungen aufteilt.
2 Arten von Melde- und Steuerungsbilder
2.1 Feste Bilder
Feste Bilder zeigen stets den gleichen Bildinhalt und Aufbau, die gleichen Elemente an den gleichen Stellen.
2.2 Bewegliche Bilder
Bewegliche Bilder stellen die bahntechnischen Ausrüstungen wie Gleisanlagen, Streckenführungen oder Ausrüstungsnetzwerke an Stationen in einem geografischen Kontext dar. Das bewegliche Bild ist dabei eine grundsätzlich unbegrenzte Darstellungsfläche, auf der man sich mittels eines Bildausschnittes bewegen und beliebig hinein und hinauszoomen kann.
Die Bewegung auf einem beweglichen Bild erfolgt über ein Steuerelement, welches eine Bewegungsrichtung sowie einen Zoomfaktor einstellen lässt.
Innerhalb der beweglichen Bilder sind logische Bildauschnitte bestimmbar, welche durch einen Darstellungsbereich definiert sind. Dies ermöglicht den Benutzer das "Springen" zu benötigten Bildauschschnitten wie bei festen Bildern.
2.3 Bildnavigation
Neben der Bereitstellung von Bildern, worüber die eigentliche Beobachtung und Steuerung von Anlagen und Elementen erfolgt, ist eine Bildnavigation notwendig. Diese bietet Zugriff auf alle vorhandenen Bilder und bietet ebenso eine Hinweisfunktion, um auf Vorkommnisse oder Vorgänge auf Bildern hinzuweisen, die aktuell nicht auf dem Monitor dargstellt sind.
3 Anlagenbereiche
Im Grundprinzip erhält jeder Anlagenbereich eigene
die über die Bedienoberfläche abgewickelt werden.
Zusätzliche Auswerte- und Steuerungsprogramme können als separate Applikationen zugestartet werden.
Jeder Anlagenbereich besitzt eigene Elementzustände, die von ihm bestimmt und ausgewertet werden. Es können jedoch Anlagenbereiche auf Daten anderer Anlagenbereiche gleichfalls zugreifen.
3.1 Fahrwegprüfung und -sicherung
Fahrwege für Fahrzeuge sind zu sichern und Fahraufträgen über Signale oder Anlagen zur Zugbeeinflussung an die Fahrzeuge zu übertragen.
Neben der eigentlichen Fahrwegsicherung erfolgt auch eine Disposition und Automation der Fahrwegstellung
3.2 Telekommunikationsanlagen
Mitarbeiter des Bahnbetriebes, Fahrzeuge und die Komponenten der bahntechnischen Ausrüstung müssen untereinander kommunizieren können:
3.3 Sicherheits- und Überwachungsanlagen
Diese Anlagen dienen der Erkennung von
3.4 Anlagensteuerung und -überwachung für den Personenverkehr
Die folgenden Anlagen müssen gesteuert (ein- und ausgeschalten) sowie auf fehlerfreie Funktion überwacht werden:
3.5 Anlagensteuerung und -überwachung für den Bahnbetrieb
Die folgenden Anlagen müssen gesteuert (ein- und ausgeschalten) sowie auf fehlerfreie Funktion überwacht werden:
3.6 Fahrgast- und Kundeninformation
Fahrgäste im Personenverkehr und Kunden im Güterverkehr sind mit Informationen über Abfahrts- und Bereitstellungszeiten, Routen und Anschlüsse sowie Ankunftszeiten zu informieren.
3.7 Bahnstromversorgung
In diesem Bereich erfolgt die Steuerung und Überwachung der Fahrstromversorgung. Auf einem Meldebild werden die Schaltgruppen eines Bahnhofes oder einer Strecke angezeigt und können bedient werden:
4 Zusammenfassung
Mit zunehmender Vernetzung und Automatisierung von Anlagen der Bahntechnik werden Bedien- und Steuerungssysteme notwendig, welche eine gemeinsame und effektive Überwachung und Steuerung von einem Bedienplatz ermöglichen.
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